Nackte Furcht

Leider erscheinen nur noch wenige Artikel auf der Speerspitze. Stammlesern ist die Situation bekannt: Alle Autoren haben mindestens eine Professur oder den Status eines Gastdozenten an diversen Universitäten, sitzen in Aufsichtsräten verschiedener Firmen oder fliegen klimaunfreundlich in der Welt herum, um den Weltfrieden zu sichern.

Im Hauptsitz des Kollektivs in Buxtehude an der Havel, sowie mehreren Nebenstellen, mussten inflationsbedingt auch radikale personelle Einschnitte gemacht werden. Während der Coronazeit gab es genügend arbeitswilliges Menschenmaterial, das mit schlechter oder gar keiner Bezahlung, gesundheitsschädlichen Arbeitszeiten und inhumaner Behandlung durch die Vorstandsmitglieder wenig bis kein Problem hatte. Aber die Zeiten haben sich geändert. Die meisten Legionäre verdingen sich in der Ukraine, in Gaza oder Niger als Söldner (jeweils ungefähr hälftig für beide Kriegsparteien) und die meisten Untersekretärinnen und Lektoratsgnome sind in ihr ursprüngliches Berufsfeld zurückgekehrt und verkaufen ihren Körper in Bordellen oder vor der Kamera.

Die Zeiten sind hart. Während eine Gurke, egal ob zum Essen oder für andere Zwecke, vorgestern gefühlt noch für ein paar billige Cents zu haben war, zahlt man jetzt gefühlt zehn Euro dafür, wenigstens bei Bioware.

Auch die Hausmeister*innen und *außen haben am Ende des Geldes noch recht viel Monat übrig und haben alle Nebentätigkeiten bei McDonalds oder BurgerKing beantragt. Zwar hat der Vorstand konsequent alle Anträge abgelehnt, aber die Arschgeigen interessiert das gar nicht und obwohl so ein Verhalten einen handfesten Kündigungsgrund darstellen würde, ist die intensive Pflege der Grünanlagen und das Wegwischen von Kotze auf den Toiletten eben doch eine Betriebsnotwendigkeit, weshalb Secunda Pila in ihrer Rolle als Übermutter und Hilza Kafka als neue Personalratsvorsitzende den dauerhaft schlechtgelaunten Ersten Speerzenturio davon überzeugt haben, diese arbeitsrechtlich bedenklichen und schon fast an Meuterei grenzenden Alleingänge konsequent zu ignorieren.

Aber genug von uns. Wie geht es Euch?

Es geht Euch schlecht. Sehr schlecht. Ihr habt alle Angst. Angst vor dem, was kommen könnte. Angst vor dem, was schon ist. Angst vor dem, was war.

Denn viele von Euch stecken noch mit Haut und Haaren und bis zum Hals in der Coronazeit. Viele haben noch gar nicht verstanden, dass Corona (bzw. der Terror, der mit der Plandemie einherging) lange vorbei ist. Ihr steckt immer noch in der Dauerkrise, habt die Schrecken dieser Zeit nicht verarbeitet, seid auf der Hut. Und jedes Mal, wenn an der Bushaltestelle irgend so ein Vollspasti mit Kaffeefilter auf der Nase rumspackt, denkt Ihr: Scheiße, es geht wieder los!

Viele von Euch glauben, sie hätten die Scheiße überwunden, wären jetzt so voll mit sich im Reinen – auch und gerade spirituell – und hätten sich weiterentwickelt. In Ausnahmefällen mag das auch so sein, aber die meisten glauben eben nur, sich weiterentwickelt zu haben, in Wirklichkeit sind sie stehengeblieben oder haben gar Rückschritte gemacht.

Vielleicht werden wir in ein paar Jahren rückwirkend die Situation so interpretieren, dass uns vor allem eines das Genick gebrochen hat: Dass sie ab Anfang 22 den Druck aus dem Kessel genommen haben. Denn jetzt können wir, genauso wie vor Corona, wieder sagen: Ach, sooo schlimm is ja alles nich, wir kommen ja irgendwie klar und durch und so.

Soweit wir das analysieren können, geht „plötzlich und unerwartet“ fröhlich weiter. Myokarditis, Turbokrebs, et cetera. Immer mal wieder gibt es einen MDR-Bericht und alle jubeln „endlich fängt die Aufarbeitung an!“ Und dann sind sie enttäuscht, wenn das nicht so ist.

Die schlimmsten von allen sind aber die, die denken, weil sie vor und während Corona so gelitten haben, wüssten sie jetzt auf sich aufzupassen. Alles, was nicht zu 100% perfekt, utopisch und Einhörner-die-Regenbogen-kotzenig ist, lehnen sie ab. Sie meinen, sie hätten verstanden, dass sie Selbstschutz betreiben müssen und bringen sich so um die Möglichkeit, Einfluss auszuüben.

Es mag ein schmaler Grad sein zwischen „widerliches Rad im Getriebe“ und „verändern, was man kann bei Akzeptanz dessen, was man nicht ändern kann“, aber die Weltflucht degradiert, verdammt zur Machtlosigkeit.

Jeder tut, was er tut, hat Gründe, vielleicht sogar Werte.

Seit Annette Halbestunde und Klara Quoute Anfang 2021 unseren Ersten Speerzenturio mit einer brotkrumenartigen Spur von Probierfläschchen mit Single Malt Whiskey aus der Reha gelockt und im 4. Untergeschoss des Hauptsitzes an den PC des Hasses gesetzt haben, schreiben wir Artikel, in denen wir Euch dazu aufrufen, keine Angst zu haben und Euch als Soldaten zu betrachten, die nicht desertieren sollen.

Das hört jetzt auf!

Geht in die Angst. Stellt Euch Eurer nackten Furcht! Rollt Euch in Embryonalstellung in Eurem Bettchen ein, so wie Putin das gemacht hat, als man ihm zutrug, dass Grundschüler in der BRD Bilder mit ukrainischen Flaggen, mit seinem Konterfei mit Teufelshörnern gemalt haben, Menschenketten und Kerzenanzündrunden veranstaltet wurden.

Pisst Euch in die Hose, so wie Darth Schwab sich in die Hose pisste, als er davon erfuhr, dass Captain Future in Berlin eine Anti-Humanozid-Polonaise organisiert hatte.

Schreit in Euer Kopfkissen, so wie es Kai-Uwe Kannix, unser Staranwalt und Menschenunrechtsexperte getan hat, als er davon Kenntnis bekam, dass Millionen Idioten mit Grippesymptomen sich immer noch Stäbchen in die Nase stecken (lassen) und sich dann beim Arbeitgeber nicht einfach krank melden, sondern darauf bestehen, diesen davon in Kenntnis zu setzen, dass sie Corona haben.

Geratet in Panik, weil die Bösen immer noch die Welt beherrschen, BlackRock und Vanguard immer noch alles gehört und das digitale Bargeld, wenn nicht morgen, dann übermorgen eingeführt wird.

Und, das ist unsere letzte, aber wichtigste Bitte: Verdächtigt jeden, der es gut mit Euch meint, so ein gespritzter, systemhöriger Lackaffe zu sein, der jeden Monat einen Scheck von Gates dafür bekommt, dass er Euch verarscht.

Ohnehin bietet die Vorweihnachtszeit seit jeher Raum und Möglichkeiten für alle Arten der Intrigen, Besserwissereien, haltlosen Anschuldigungen und arrogantem Arschlochverhalten gegenüber Nichtsahnenden.

Wenn wir uns da nicht beteiligen würden, wo bliebe da der Spaß?

Unsere ernsthafte und dringende Bitte an Euch alle für den Jahresausklang: Macht Weihnachten für Euch und Eure Lieben heuer zu einem unvergesslichen Horrortrip und besauft Euch an Silvester mit dem festen Vorsatz, im Suff allen, die ihr liebhabt, so richtig einen einzutüten. Dann heult (mindestens) den gesamten Januar herum, dass diese Bösartigkeit gar nicht von Euch kam, sondern aus dem Feld (bitte nennt diesen Artikel explizit als Haupteinflussquelle Eures destruktiven Verhaltens) und wenn ihr es irgendwie schafft, transportiert diese Negativität auch ins Restjahr und noch besser auch in die Jahre 2025ff.

Möge das Drama niemals enden!

Author: headofspear

Erster Speerzenturio des Kollektivs

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